: Mehr Platz für Billigflieger
Flughafen Schönefeld bekommt ein neues Terminal – trotz des gerichtlichen Baustopps
Der Flughafen Schönefeld erweitert seine Kapazitäten. Gestern wurde der Grundstein für ein weiteres Terminal für 2,5 Millionen Reisende gelegt, das Ende November in Betrieb gehen soll. Nutzen wird es vor allem dem Billigflieger Germanwings, der im Juni in Schönefeld sein drittes Drehkreuz eingerichtet hatte. Auf dem Gelände des früheren DDR-Zentralflughafens soll bis 2011 der neue Hauptstadt-Airport Berlin Brandenburg Internatinal (BBI) entstehen.
Mit dem rund zwölf Millionen Euro teuren neuen Terminal D komme der Ausbau zum BBI einen wichtigen Schritt voran, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU). Das Großprojekt bringe der Hauptstadtregion, die bis 2015 drittes Zentrum der Luftfahrtindustrie in Deutschland werden will, wichtige Impulse. Die Entscheidung der Berliner Flughafengesellschaft, in Schönefeld auf Billig-Airlines zu setzen, erweise sich als richtige Entscheidung. Dort startet auch der britische Konkurrent Easyjet.
Gegen den Bau von BBI gibt es allerdings zahlreiche Einsprüche von Flughafengegnern. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat einen vorläufigen Baustopp verhängt und will bis Mitte 2006 über die Klagen entscheiden. Die Kapazitäten des bestehenden Flughafens dürfen aber erweitert werden. Die Flughafengesellschaft erwartet in diesem Jahr rund 4,7 Millionen Passagiere in Schönefeld. Mit dem neuen Terminal aus Stahl und Glas steigt die Kapazität auf sieben Millionen Fluggäste im Jahr. Das Gebäude soll 18 Schalter und drei Gepäckbänder haben. dpa