piwik no script img

das wetter

Die Festnahme

Kommissar Kurella hob langsam die Hand ans Holster. Mit zwei Fingern löste er vorsichtig den Verschluss. Dann zog er seine Sig Sauer P225 und hielt die Pistole zur Eigensicherung schussbereit auf halber Armlänge vor sich. Schulmäßig schlich er leise auf die Tür zu. Das Haus lag ruhig da. Aber wie immer, wenn er zum Unterschlupf eines Verdächtigen fuhr, war die Tür angelehnt, nicht geschlossen. Das Verbrechen schläft nie, Verbrechen zahlen sich nicht aus und Verbrecher lassen stets Türen offenstehen – das waren die drei ältesten Gesetze der Kriminalität, die Kommissar Kurella schon auf der Polizeischule, mittlerer Dienst, erster Jahrgang, gelernt hatte. Er war es leid. „Sie sind festgenommen“, erklärte er und legte der Tür die Handschellen an. Dann spulte Kommissar Kurella sein übliches Sprüchlein ab: „Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen …“

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen