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Archiv-Artikel

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TGV Express Senegal/Frankreich 1997, R: Moussa Touré, D: Makéna Diop, Al Hamdou Traoré / Originalfassung mit Untertiteln

Die Neue Züricher Zeitung lobte: „Der Chauffeur Rambo fährt ein Dutzend Passagiere nebst ein paar auf dem Dach installierten Schafen mit seinem Car Rapide von Dakar nach Conakry. Die Route gilt als gefährlich, denn im Süden ist ein Aufstand ausgebrochen. Auf der Fahrt durch Steppe, Busch und Regenwald sind ständig neue Hindernisse zu überwinden, neue Abenteuer zu bestehen. Wie im richtigen Leben. Ein wahrer Mikrokosmos der senegalesischen Gesellschaft hat sich versammelt im kleinen Bus, in dem sich die Reisenden langsam näherkommen.“

„TGV“ läuft am Donnerstag um 22.30 Uhr im Open Air-Kino am Schlosshof zum Oldenburger Kultursommer

Don – The King is Back Indien/Deutschland 2011, R: Farhan Akhtar, D: Shah Rukh Khan, Priyanka Chopra

Remakes sind im Bollywoodkino lange schon üblich. Als Farhan Akhtar vor sechs Jahren daranging, eine – und nicht die erste – Neuauflage des Kultklassikers „Don“ aus dem Jahr 1978 zu drehen, hat das jedenfalls keinen gewundert. Die Geschichte vom aufrechten Mann, der im Auftrag der Polizei die Rolle eines Gangsters übernimmt und dann von allen für diesen Gangster gehalten wird, hatte Superstar Amitabh Bachchan einst die Möglichkeit geboten, zwischen Gut und Böse zu schillern – und bot sie Shah Rukh Khan, seinem Nachfolger in der Publikumsgunst, wieder.

Sequels dagegen gab es im indischen Kommerzkino jahrzehntelang fast überhaupt nicht. Das hat sich erst in der jüngeren Vergangenheit mit der Annäherung an westliche Märkte und Sehgewohnheiten geändert. 2011 wurde schon als das „Jahr der Bollywood Sequel Mania“ bezeichnet; als Weihnachtsgeschenk kam dann die „Don“-Fortsetzung mit dem Franchise-Untertitel „The King is Back“ in die indischen Kinos und wurde zum Hit. Shah Rukh Khan erobert als König der Unterwelt nun den Westen: First we take Mumbai, then we take Berlin.

In einem Coup, der wie manches andere an die „Mission Impossible“-Serie erinnert, will Don die Druckplatten für den Euro aus einem Berliner Hochsicherheitstrakt entwenden. Hinter dem bösen Don sind die Ex-Miss-World Priyanka Chopra und der Charakterdarsteller Om Puri als indische Interpolleute sowie Florian Lukas als deutscher Polizeichef Jens Berkel mit lange Zeit nur mäßigem Erfolg her. Schöne Gelegenheit jedoch, vorm Brandenburger Tor und am Schiffbauerdamm und an ein paar anderen Orten die Autos in Verfolgungsjagden dynamisches Sightseeing und den Berliner Tourismusbehörden Tränen des Glücks in die Augen treiben zu lassen.

Leider fehlt es dem Drehbuch von „Don 2“ nicht nur in den Dialogen an Witz und Intelligenz, dem Schnitt nicht nur in den Actionszenen an Rhythmusgefühl und den Schauspielerin nicht nur manchmal an Variationsmöglichkeiten. Für Bollywoodverhältnisse sieht alles ziemlich teuer aus, bleibt aber doch billige „Mission Impossible“-Kopie. EKKEHARD KNÖRER von der diesjährigen Berlinale

„Don – The King is Back“ läuft Do bis Mi um 21.30 im City 46