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Archiv-Artikel

Gandschi im Krankenhaus

TEHERAN afp ■ Nach mehr als fünf Wochen im Hungerstreik ist der iranische Oppositionelle Akbar Gandschi stark geschwächt in ein Krankenhaus in Teheran eingeliefert worden. Seiner Ehefrau, die ihn bisher nicht besuchen durfte, sagten die Ärzte, er sei sehr schwach. Gandschi war im Januar 2001 zu einer Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt worden, die später auf sechs Jahre verringert wurde. Er hatte ranghohe Mitglieder der iranischen Führung – wie den früheren Staatschef Akbar Haschemi Rafsandschani – bezichtigt, in mehrere Morde an iranischen Intellektuellen verwickelt zu sein. In einem Brief vom 10. Juli berichtete Gandschi, dass er seit Anfang Juni nur Wasser und Zuckerlösung zu sich nehme und bereits 22 Kilo abgenommen habe. So möchte er seine Freilassung erwirken. Bislang weigert sich die ultrakonservative Führung in Teheran trotz internationaler Proteste, den prominentesten politischen Gefangenen des Landes freizulassen. Selbst der scheidende iranische Präsident Mohammed Chatami reihte sich in die Befürworter einer Freilassung Gandschis im Lande ein.