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Neue Kleider weiter vernichtet

Verbot wird nicht umgesetzt. Greenpeace droht mit Klage

Greenpeace hat den Abfallbehörden der Bundesländer juristische Konsequenzen angekündigt, sollten sie nicht zeitnah etwas gegen die Vernichtung neuer Kleidungsstücke unternehmen. Das im überarbeiteten Kreislaufwirtschaftsgesetz vorgesehene Verbot werde „im Moment noch nicht angewandt“, sagte Viola Wohlgemuth, Konsumexpertin bei der Umweltschutzorganisation. Sie sagte, dass Greenpeace bundesweit rund 130 Abfallbehörden und Umweltressorts der Länder angeschrieben habe, damit diese das Verbot durchsetzen. Offenbar bemängeln Kleiderhändler fehlende konkrete Verordnungen, die Greenpeace jedoch für unnötig hält. Schon vor Corona wurden in Deutschland jährlich bis zu 230 Millionen neue Kleidungsstücke aus Retouren und Restbeständen vernichtet. 2020 könnten es sogar 500 Millionen Stück gewesen sein. Greenpeace setzte den Behörden und Ministerien eine Frist „bis Ende Januar“. Sollte diese ungenutzt verstreichen, behalte man sich rechtliche Schritte vor. (afp, taz)

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