piwik no script img

nachrichten

Kritik an Wechselunterricht

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Ausgestaltung des Wechselunterrichts an Schleswig-Holsteins Schulen kritisiert. „Präsenzunterricht nach Stundenplan und die Betreuung der Kinder und Jugendlichen im Distanzlernen können unsere Kolleginnen und Kollegen nicht gleichzeitig stemmen, zumal sie sich auch noch um die Notbetreuung für die Klassen 1 bis 6 kümmern müssen“, sagte die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Katja Coordes am Donnerstag. Generell stimmt die Gewerkschaft der Umstellung auf Wechselunterricht aber zu. „Wenn der Wechselunterricht klappen soll, muss der Stundenplan ausgedünnt und zusätzliches Betreuungspersonal bereitgestellt werden“, sagte Coordes. In manchen Schulen fehlten jedoch Räume. Die Gewerkschaft empfahl einen schnelleren Wechsel. Spätestens am dritten Tag bräuchten viele Kinder Unterstützung durch Lehrer. (dpa)

Ärger über Impftourismus

Mehrere Landkreise in Niedersachsen haben ihren Ärger über Impftouristen geäußert. Im Heidekreis etwa habe sich jüngst ein Mensch aus Nordrhein-Westfalen impfen lassen wollen, sagte Kreissprecher Andreas Pütz am Donnerstag. Tatsächlich sei der Termin inzwischen storniert worden. Hintergrund des Impftourismus ist auch, dass die Impfzentren in den verschiedenen Bundesländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten an den Start gehen. Neben dem verhinderten Impftouristen aus Nordrhein-Westfalen ärgerte sich der Heidekreis auch über Anreisende aus anderen Regionen Niedersachsens. Inzwischen erhalte man einen Impftermin nur noch im Landkreis des Wohnortes, selbst wenn möglicherweise das Impfzentrum eines Nachbarlandkreises näher am Wohnort liege, erklärte Sozialministerin Carola Reimann (SPD) am Donnerstag. Dass in der Startphase alte Menschen teils auch woanders als in der Wohnregion einen Termin angenommen haben, hängt laut Ministerium auch damit zusammen, dass die Menschen etwa von ihren Kindern an deren Wohnort zur Impfung begleitet werden wollten. (dpa)

Weitere Fälle von Geflügelpest

Mehr als drei Monate nach Ausbruch der Geflügelpest in Schleswig-Holstein werden landesweit weiter verendete Wildvögel gefunden. Funde gebe es nicht nur an Nord- und Ostsee, sondern auch im Landesinnern, wie ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Die Mehrzahl der Nachweise wurde bislang an Nonnengänsen geführt, daneben sind auch Pfeifenten und andere Wildgänse und -enten, Greif-, Möwen- sowie Watvögel betroffen.“ In allen Kreisen und kreisfreien Städten besteht die Stallpflicht für Hausgeflügel weiter. Bei Wildvögeln sind derzeit in Schleswig-Holstein 411 Geflügelpestfälle bestätigt, bundesweit gab es nach Ministeriumsangaben bislang 577 Fälle. (dpa)

Kritik an Impfstoffverteilung

Die Corona-Impfstoffverteilung an den Kliniken in Aurich, Norden und Emden in Ostfriesland sorgt für Kritik. Dort hatten sich beim Impfstart Anfang Januar Teile der Klinik-Verwaltung, darunter ein Geschäftsführer, impfen lassen, obwohl der Impfstoff eigentlich zunächst für Ärzte und Pflegekräfte vorgesehen ist. Führende Mitglieder des Aufsichtsrats der Trägergesellschaft forderten deswegen Aufklärung. „Da sind Dinge vorgekommen, die nicht in Ordnung sind“, erklärte die niedersächsische Sozialmininisterin Carola Reimann (SPD). (dpa).

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen