brief des tages:
Danke für die Plattform zum Geschichten-Teilen
„Ein Leben für die Blumen“, taz vom 23. 1. 21
Meine Eltern kamen ebenfalls als „GastarbeiterIn“ in die DDR und mussten sich nach der Wende selbstständig machen, um in Deutschland bleiben zu dürfen. Erst ein Imbiss, später Blumengeschäfte. Zu Linhs Geschichte und der ihrer Eltern erkenne ich selbst so viele Parallelen.
Unsere Kindheit ist geprägt von Verzicht. Unsere Eltern haben so viel von ihrer Jugend geopfert, um ihre Familien in der Heimat unterstützen zu können und uns Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie waren so fleißig, haben sich sechs, sieben Tage die Woche bis spät kaputt gearbeitet, und Urlaub oder gemeinsame Ausflüge in den Ferien gab es nicht. Außer die Urlaube nach Vietnam. Ich bin stolz auf das, was meine Eltern sich hart erarbeitet haben, und dankbar für das, was sie meiner Schwester und mir ermöglicht haben. Ebenso bin ich sehr traurig über ihre Opfer und wie ihre Leben verlaufen sind. Euch möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen, dass ihr Personen wie Linh und mir eine Plattform bietet, wo wir unsere Geschichten teilen können. Bao Linh Ng., Berlin
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