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Waffensammler verurteilt

Das Landgericht Flensburg hat einen Mann, der über Jahre Waffen und Sprengstoff hortete, zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 41-Jährige 2015 und 2020 unter anderem Waffen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen, besessen hat. Mit dem Urteil blieb die Richterin unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die hatte auf vier Jahre und drei Monate plädiert. Der Verteidiger hatte sich für eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren ausgesprochen. Er kündigte nach der Urteilsverkündung an, Revision einlegen zu wollen. Der Angeklagte aus einem kleinen Dorf in Nordfriesland hatte die Taten eingeräumt und mit seiner Faszination für Waffen und dem Reiz des Verbotenen begründet. (dpa)

Drastische Schweinswal-Verluste

Der Bestand von Schweinswalen in der deutschen Nordsee hat sich von 2006 bis 2019 drastisch reduziert. Das geht aus einer Studie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover hervor, die im Fachmagazin Frontiers in Marine Science veröffentlicht wurde. Die Zahl der Tiere sei nach 2002 zunächst angestiegen, insgesamt sei sie im Zeitraum von 2002 bis 2019 im Durchschnitt pro Jahr jedoch um 1,8 Prozent gesunken. Im Jahr 2019 lebten demnach in der deutschen Nordsee noch rund 23.000 Schweinswale. „Der Trend, den wir hier sehen, ist besorgniserregend“, sagte die Mitautorin der Studie Anita Gilles. Die Zahl der Schweinswale wurde mithilfe von Schätzungen und Zählungen aus der Luft per Flugzeug ermittelt. (dpa)

Ausnahmen geplant

Das Land Niedersachsen plant bei der Verschärfung der Kontaktregeln eine Ausnahme für die Begleitung von Menschen mit Behinderung. Das geht aus einem Entwurf für die neue Corona-Verordnung des Landes hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die genaue Formulierung der Ausnahme, die sich auf die Beschränkung von Treffen auf einen Haushalt plus eine weitere Person bezieht, war noch offen und sollte vom Sozialministerium nachgereicht werden. Gelten sollen die verschärften Coronaregeln dem Papier zufolge von Sonntag an. Der Entwurf der Landesverordnung befindet sich derzeit in der Abstimmung, Änderungen sind also noch möglich. (dpa)

Geflügelpest festgestellt

Erneut ist bei zwei Putenhaltungen in Garrel bei Cloppenburg die für Tiere hoch ansteckende Geflügelpest festgestellt worden. Wie der Landkreis Cloppenburg gestern mitteilte, mussten aufgrund des Nachweises des Erregertyps H5N8 Bestände mit 14.000 und 9.000 Puten getötet werden. Insgesamt sind damit bislang in dem Landkreis rund 171.000 Tiere getötet worden, 154.000 Puten und 17.000 Enten. (dpa)

Niedersachsen will weniger Stau

Ein digitales Verkehrsmanagement soll für weniger Stau in Niedersachsen sorgen. Das Land setzt auf die Navigationstechnologie NUNAV, die in Echtzeit Daten von den Straßen vernetzt und auswertet. Jeder erhalte so einen individuellen Routenvorschlag, um Folgestaus auf Ausweichrouten zu verhindern, erklärte Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU). Entwickelt wurde das System von einer Firma, das Land hat 180.000 Euro bezahlt. (dpa)