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Jahresrückblick Literatur von: Dirk Knipphals

Dirk

Knipphals

Literatur­redakteur

Deniz Ohde: „Streulicht“ (Suhrkamp). Der Glutkern dieses Arbeiterkind-Romans liegt in seiner Wahrhaftigkeit. Wie blickt man genau auf seine Herkunft und seinen Lebenslauf? Souveränität durch unerschrockene Beobachtung.

Anne Weber: „Annette, ein Heldinnenepos“ (Matthes & Seitz). Antifaschismus, Auseinandersetzung mit Kommunismus, Kolonialismus – ein Frauenleben in schlimmen Zeiten. Die Versform hilft, Empathie und Abstand auszubalancieren.

Bov Bjerg: „Serpentinen“ (Ullstein). Auch eine Studie über die Probleme einer Generation, die das, was sie ererbte (NS-Verdrängung, Autoritätshörigkeit), eben nicht an die eigenen Kinder weitergeben möchte.

Thomas Pynchon: „Enden der Parabel“ (Hörbuch Hamburg). Die vielen Stimmlagen dieses überbordenden Romans in ein aufwendiges Hörspiel übersetzt. Großartig, wie Realität und Vernunft in Sprachsplitter zerfallen.

Tarjei Vesaas: „Die Vögel“ (Guggolz). Die Eigenwilligkeit eines Außenseiterlebens im Norwegen der 50er Jahre – und die Schönheit der Sprache glaubwürdig eingefangen durch die Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel.

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