unterm strich
:

Berlinale 2021 auf dem Prüfstand

Spätestens seit die Infek­tions­zahlen im Herbst wieder zu steigen begonnen haben und Kulturveranstaltungen bis auf Weiteres untersagt wurden, um die Ausbreitung von Corona einzudämmen, steht die Frage im Raum, ob es die Internationalen Filmfestspiele Berlin wie geplant im Februar 2021 geben kann. Das Festival hatte im August bekannt gegeben, dass die Berlinale 2021 „physisch“ abgehalten werde, und damit ein Onlinefestival ausgeschlossen. Am Dienstag äußerte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) sich skeptisch zu diesen Plänen: „Dass wir hier im Februar volle Kinosäle über die ganze Stadt hinweg haben, da wäre ich zurückhaltend. Das glaube ich eher nicht bei den derzeitigen Zahlen“, so Lederer. Die Berlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek reagierte darauf am Dienstagabend mit den Worten, man verfolge „die Covid-19-Situation seit Monaten sehr genau“, und: „Wir prüfen aktuell die Durchführbarkeit des Festivals im Februar.“

Bad Hersfelder Festspiele, zweiter Anlauf

Die 70. Bad Hersfelder Festspiele wollen in einem zweiten Anlauf das in diesem Jahr der Coronapandemie zum Opfer gefallene Stück „Der Club der toten Dichter“ zeigen. Da aber die weitere Entwicklung der Pandemie nicht vorhersehbar sei, plane man für den Zeitraum vom 25. Juni bis 8. August 2021 insgesamt mit deutlich weniger Stücken als üblich, teilte die Festspielleitung am Mittwoch mit. Auch die Zuschaue­rtribüne werde angepasst, um gebotene Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.