piwik no script img

Die letzte Weihnacht

Gute Musik? Um diese Jahreszeit zwecklos

Offenherzigesweihnachtsfoto: dpa

Na, kleiner, mieser Ohrwurm gefällig? Wie war das noch letztes Weihnachten, wer war da ganz oben in den Charts? Du, der ich mein Herz gab? Und die du es gleich am nächsten Tag wieder weitergegeben hast? Nein, letztes Jahr, um mich vor Tränen zu retten, war es gar nicht sooo schlimm: Da thronte nämlich Capital Bra auf der 1, jedenfalls am 1. Advent. Sein Weihnachtshit hieß vielsagend: „Der Bratan bleibt der gleiche“. Dieses Jahr allerdings sieht es laut dem Musikstrea-ming-Portal Spotify ganz so aus wie fast jedes Jahr – und das noch vor Silvester! Und trotz Lockdown! Am 1. Advent, so berichterstatteten die Popjournalisten der dpa gestern, fanden sich auf den ersten 18 Plätzen der meistgespielten Songs in Deutschland ausschließlich Weihnachtshits. Ist es möglich?! Und, als ob es etwas ganz Besonderes wäre, steht „Last Christmas“ von Wham! tatsächlich auf Platz 1, gefolgt von „All I Want for Christmas Is You“ von Mariah Carey mit jeweils um die 770.000 Streams. O mein Gott! Sind denn um diese Jahreszeit alle von Kerzenlicht geblendet und zu viel Lebkuchen verstrahlt? Fällt den Deutschen musikalisch gar nichts Besseres ein? Nächstes Jahr bitte anders!

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen