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5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Der WaWe 10 hat eine Beregnungsfunktion

Erstmals seit dem 1. Mai 2003 (!) setzte die Berliner Polizei am Mittwoch zwei ihrer Was­serwerfer 10000, kurz „WaWe 10“, ein. Rege angefeuert von Twitter-Usern („Nietet sie um“) reichte es dann aber statt für einen harten Strahl lediglich für eine sanfte Beregnung; auch weil die Corona-Verwirrten in Reichstagsnähe zum Teil ihre Kinder als Schutzschilde missbraucht hatten. Die Beregnungsfunktion des WaWe 10 hatte bereits im Sommer Anwendung gefunden, etwa in Dortmund: zur Bewässerung vertrocknender Straßenbäume. @polizeiberlin, #corona

2 Haarfärbemittelist nicht schweißresistent

Trump-Anwalt Rudy Giuliani hat auf einer Pressekonferenz anwesenden Reportern in der Hauptstadt Washington am Donnerstag „krankhaften Hass“ auf Donald Trump vorgeworfen. Er kritisierte die „hysterische“ Berichterstattung über den Präsidenten und bezichtigte Medien, „Zensur“ zu betreiben. Für noch mehr Aufsehen sorgte allerdings, dass ihm in der Hitze des Gefechts dunkles Haar­färbemittel seitlich über das Gesicht lief. @LOreal­Paris­USA, @schwarzkopf, ­@red­ken

3 Print wirkt

Prominentester „Leserbriefschreiber“ der Woche war der französische Staatspräsident Emmanuel Macron. Höchstpersönlich hatte er zum Telefonhörer gegriffen, um sich beim Medienredakteur der New York Times über einen Beitrag zu beschweren, in dem insinuiert wurde, dass Frankreich die muslimische Bevölkerung ausgrenze (etwa durch das Kopftuchverbot), was Wasser auf die Mühlen der Salafisten sei. Macron warf den angelsächsischen Medien insgesamt vor, seinen Kampf gegen den „islamis­tischen Vormarsch“ nicht zu verstehen. @nytimes, @FinancialTimes

4 Europa bedingt abwehrbereit

Die scheidende CDU-Vorsitzende und Immer-noch-Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wies im Disput mit dem Präsidenten der Nuklearmacht Frankreich darauf hin, dass die Sicherheit Europas zu 75 Prozent von den Vereinigten Staaten von Amerika gewährleistet werde. Bleibt die Frage: Was ist eigentlich aus Kramp-Karrenbauers Plänen für eine europäi­schen Flugzeugträger geworden? Und wie sollte der eigentlich heißen? @oscar­lafontaine, @saarlouis, @lyoner

5 Heidi ist hier

Heidi Klum ist im Land und produziert „Germany’s Next Topmodel“ in Berlin. Auch wer das nicht wissen will, kommt nicht umhin, es zur Kenntnis zu nehmen. @gala, @bild, @bunteMartin Reichert

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