: AUFTRIEB FÜR VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN: WEHENDE FLAGGEN AUF DEM MOND
Entschieden wenden wir uns seit Jahren gegen eine der populärsten Verschwörungstheorien: Die Amerikaner seien gar nicht auf dem Mond gewesen. Die ganze Mondfahrerei sei damals nur in einem geheimen Filmstudio irgendwo in der Wüste Nevadas gedreht worden. Das ist zwar absoluter Quatsch, aber die Verschwörungstheoretiker verweisen immer wieder auf das Bild der „wehenden Flagge“, die auf dem Mond gar nicht hätte wehen dürfen, weil auf dem Erdtrabanten keine Atmosphäre vorhanden ist. Dabei gibt es dafür eine einfache Erklärung: Die Flagge „wehte“ nicht wegen eines Windhauchs, sondern wurde zum Schwingen gebracht, als der Flaggenmast aufgestellt wurde. Inzwischen dürften allerdings alle sechs US-Fahnen, die seinerzeit in den Boden des Mondes gerammt wurden, ruhig dastehen. Oder doch nicht? „US-Flaggen wehen nach 40 Jahren noch immer auf dem Mond“, meldete gestern die Nachrichtenagentur AFP, die offenbar den Verschwörungstheorien neuen Auftrieb geben will. Aber bei AFP ist Sprache oftmals ein luftleerer Raum, in den allerlei verwehte Worte achtlos hineingeworfen werden.