Eine Welt von morgen

Es geht um Ermutigung: Der Graswurzel-Film „Homo Communis – wir für alle“

Die Menschen im Film gehen einen eigenen Weg und schaffen Dinge, die man nicht für möglich gehalten hätte

Von Jonathan Auer

Solidarische Landwirtschaft in einem uralten Bauernhof in Dortmund, eine gigantische Kooperative in Venezuela, in der Zigtausende ohne Hierarchie füreinander da sind, Geburtsvorbereitung und Sterben in liebevoller Begleitung, ein Denknetzwerk mit Expert*innen der Commons-Bewegung aus aller Welt, eine Waldbesetzung oder der kraftvolle Protest im Rheinland für Klimagerechtigkeit. So verschieden diese Initiativen auch scheinen, sie alle verbindet etwas: eine Vision – und ein Film.

„Homo Communis – wir für alle“ porträtiert in hundert Minuten Initiativen auf der ganzen Welt, die sich einsetzen für eine gerechte, soziale, solidarische und selbstbestimmte Zukunft, für eine Welt jenseits von Markt und Staat. Der Film erzählt von Menschen, die den Mut gefunden haben, aufzustehen, wo andere sitzen bleiben. Sie gehen einen eigenen Weg und schaffen Dinge, die man nicht für möglich gehalten hätte. Sie setzen sich durch und treten gemeinsam für den Wandel und eine solidarische Gemeinschaft ein.

Dennoch ist „Homo Communis“ kein Film, der mit erhobenem Zeigefinger die einzig wahren Lösungen predigt oder die Antwort auf alle Fragen bereitzuhalten glaubt. Eher schafft er es, Perspektiven zu eröffnen und den Umschwung in seiner Vielschichtigkeit gut zu visualisieren.

Regisseurin Carmen Eckhardt will mit ihren klaren, ruhigen Bildern dazu anregen, „sich zu trauen, jenseits des eigenen Tellerrandes zu denken und zu schauen, Gleichgesinnte zu finden und einfach mal den eigenen Visionen in diese Richtung zu vertrauen, sich inspirieren zu lassen und Teil eines Gewebes zu sein“. Und fügt hinzu: „Die dringlichste Voraussetzung, um ein solidarisches Miteinander zu schaffen, ist Klimagerechtigkeit.“

Durch Crowdfunding finanziert, soll der Film ab dem 19. November 2020 in den deutschen (und internationalen) Kinos und auf Filmfestivals laufen. Schon im Vorhinein können Initiativen, Organisationen und Bündnisse den Film ausleihen. „Der Film ist graswurzelmäßig von unten entstanden und so soll er auch in der Welt wirken“, sagt Eckhardt.

Weitere Informationen unter homocommunis.de