was tun im norden?:
So, 13. 9., 15.30 Uhr, Hamburg, Viktoria-Kaserne
Gebäudegeschichte
Mit der 140-jährigen Nutzungsgeschichte der Viktoria-Kaserne in Hamburg-Altona haben sich Historiker:innen, Künstler:innen und Illustrator:innen der Betreiber-Genossenschaft Fux und des Vereins DenkXmal auseinandergesetzt. Im Rahmen des Tags des offenen Denkmals zeigen sie die Ergebnisse in einer Treppenhausausstellung. Zahlreiche neue Erkenntnisse über die Geschichte des Gebäudes gibt es, unter anderem über die Nutzung der Kaserne während des NS und die Beteiligung der dort stationierten Polizeibataillone am Holocaust. Aber auch die Zwischennutzung durch die Universität Hamburg und durch den Kulturverein Frappant sind Thema der Ausstellung.
Fr, 18. 9., 19.30 Uhr, Bremerhaven, Stadttheater
Gesundheitsdiktatur
Ein von Krankheiten befreiter Körper, das verspricht in Juli Zehs Roman „Corpus delicti“ die „Methode“, ein Regime lückenloser Gesundheitskontrolle. Die gesellschaftspolitische Science-Fiction von 2010 auf die gegenwärtige Pandemie zu beziehen, dürfte so ziemlich jede:r Regisseur:in eingefallen sein. Nachdem das Stück in Göttingen bereits in einer Tiefgaragenaufführung zu sehen war, versucht sich nun am Stadttheater Bremerhaven Magz Barrawasser daran, den Stoff „emotional ergreifend zu erzählen“. (matt)
Do, 17. 9., 20 Uhr, Hamburg, Fabrik
Okkupationsroman
Packend, düster, hinein- und hinunterziehend ins 1939 von Deutschen besetzte Polen erzählt der polnische Autor Szczepan Twardoch von seinen Protagonisten, die sich durch diese unübersichtliche Ära kämpfen: Erst Soldat, dann im Warschauer Getto und wieder herausgerettet, spiegelt Ex-Untergrundkönig Jakub im kommende Woche erscheinenden Roman „Das schwarze Königreich“ (Rowohlt) die Tragik jener Zeit aus Sicht der Okkupierten. Der für seine historisch unterlegten Romane mehrfach preisgekrönte Autor liest daraus, unterstützt von seinem Übersetzer Olaf Kühl, im Zuge des Harbour-Front-Literaturfestivals, in der Fabrik in Hamburg. Am 14. Oktober um 20 Uhr ist eine Aufzeichnung dann online zu sehen, Infos auf https://www.rowohlt.de/hardcover/szczepan-twardoch-das-schwarze-koenigreich.html. (ps)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen