was macht eigentlich... … Bier? : Die Nieren spülen
Das muss begossen werden: Forscher der Charité wollen herausgefunden haben, dass „moderater Alkoholgenuss“ Männer vor Nierenschäden schützt. Die Auswertung der Daten von 11.000 US-Amerikanern, die Blutproben und Angaben über ihren Alkoholkonsum zur Verfügung stellten, ergab: Wer rund sieben alkoholische Getränke pro Woche zu sich nimmt, hat deutlich günstigere – nämlich niedrige – Kreatinin-Blutwerte, teilten die Berliner Wissenschaftler gestern mit. Je mehr Kreatinin, desto eher gilt die Funktionsfähigkeit der Niere als beeinträchtigt. „Bei Männern mit sieben Drinks pro Woche lag das Risiko, an erhöhten Kreatinin-Werten zu leiden, um 30 Prozent niedriger als bei Abstinenzlern“, sagt Studienautorin Elke Schäffner von der nephrologischen Klinik.
Toll, das. Und, wie es aussieht, eine echte Premiere für die Berliner Mediziner. Denn für gewöhnlich sind es ja US- oder australische Wissenschaftler, die uns mit solch angenehmen Meldungen versorgen. Dass man fünf Jahre länger lebt, wenn man fleißig Fisch, Rotwein, Bitterschokolade und Obst verzehrt. Oder dass regelmäßige Selbstbefriedigung im Alter zwischen 20 und 50 Jahren Männer vor Prostatakrebs schützt.
Nur zu, liebe Charité-Forscher! Wir freuen uns schon auf künftige Frohbotschaften. Zum Beispiel „Langschläfer haben bis ins hohe Alter guten Sex“ oder „massenhafter Genuss von Fruchtgummis und Schokoriegeln senkt das Risiko von Magengeschwüren erheblich“.
Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. CLP FOTO: AP