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Archiv-Artikel

Was die Welt jetzt braucht

LEITARTIKEL Susanne Gaschke, Redakteurin der „Zeit“, will in die Politik – als Oberbürgermeisterin ihrer Heimatstadt Kiel. Oft war sie genervt von Journalisten, die alles besser wissen. Warum nur? Ein Blick ins Archiv

Susanne Gaschke

■ Der Termin: Am 11. August entscheidet die Kieler SPD in einer öffentlichen Mitgliederversammlung, wen sie für die OB-Wahl im Oktober ins Rennen schickt. Neben Susanne Gaschke kandidieren ein Jurist, eine Beamtin und ein Kapitän. Der bisherige Oberbürgermeister, Torsten Albig, SPD, wurde im Mai zum Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein gewählt.

■ Die Kandidatin: Susanne Gaschke, 1967 geboren, bekennendes Mitglied der SPD, ist Spezialistin für Kinderliteratur. Bei der Zeit schreibt sie über Familien- und Bildungspolitik. 2011 entwickelte sie das Kindermagazin Zeit LEO. Jetzt will sie Oberbürgermeisterin ihrer Heimatstadt Kiel werden.

RECHERCHE: FELIX DACHSEL

Zu viele Journalisten halten sich für den wahren Souverän und begnügen sich mit gelangweilter Besserwisserei. (Susanne Gaschke, Zeit, 2009)

Die hergebrachte Politik, jeder spürt es, ist an das Ende ihrer Einfälle gekommen. (Robert Leicht, Zeit, 1994)

Nun droht die Geschichte auf paradoxe Weise Rache zu nehmen. (Robert Leicht, Zeit, 1994)

Und jeder weiß, daß sich der Westen endlich entscheiden muß. (Matthias Naß, Zeit, 1994)

Die Deutschen müssen sich jedenfalls von dem Selbstbetrug verabschieden, ihre Republik sei eine Insel der Redlichkeit. (Wilfried Herz, Zeit, 1995)

Die repräsentative Demokratie läßt sich allerdings nicht verteidigen, wenn die Repräsentanten in ihrer Rolle versagen. (Robert Leicht, Zeit, 1995)

Amerikas Diplomatie muß sich hart gegen den Übermut des Regimes in Peking wie gegen einen Leichtsinn der Regierung in Taipei stellen. (Matthias Naß, Zeit, 1996)

Das ganze einst gepriesene System Bundesrepublik ist verstopft. (Christoph Bertram, Zeit, 1997)

Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik wurden Steuern und Abgaben so ungerecht erhoben wie heute. (Wilfried Herz, Zeit, 1997)

Deutschland steckt wirtschaftlich und sozial in der schwersten Belastungsprobe seit dem Krieg – doch die Politik tritt besinnungslos auf der Stelle. (Robert Leicht, Zeit, 1997)

Und die Welt muß sich besorgt fragen, wie den Krisen – zumal in Fernost und Nahost – begegnet werden soll, wenn dieser amerikanische Präsident vor allem damit beschäftigt ist, die eigene Haut zu retten. (Christoph Bertram, Zeit, 1998)

Die CDU muss streng sein mit sich selbst. (Gunter Hoffmann, Zeit, 2000)

Den Weg hat die Kommission gewiesen, den Mut muss der Minister beweisen. (Josef Joffe, Zeit, 2000)

Europa muss fortfahren, sich Schritt für Schritt zu modernisieren, ohne nach den USA zu schielen, sondern in der Tradition sozialer Marktwirtschaft und auf der Suche nach Ausgleich auf unserem kleinteiligen Kontinent. (Roger de Weck, Zeit, 2000)

Vor allem aber sollte Deutschland selbst handeln, statt auf andere zu hoffen. (Uwe Jean Heuser, Zeit, 2001)

Es geht aber nicht nur um Bündnissolidarität, sondern um die Abwehr von Zivilisationsbrüchen. (Josef Joffe, Zeit, 2001)

Peinlichkeiten ohne Ende – dieses Bild gibt die Bundeswehr derzeit ab. (Constanze Stelzenmüller, Zeit, 2002)

Auch wer nur kleine Opfer fordert, muss eine große Vision anbieten. (Josef Joffe, Zeit, 2003)

Denn schwere Sorgen sind angezeigt. (Helmut Schmidt, Zeit, 2003)

Reden ist Silber, Investieren ist Gold. (Uwe Jean Heuser, Zeit, 2004)

Man konnte nicht wissen, dass Deutschland die Massenarbeitslosigkeit in seine Gesellschaft einprogrammierte? Konnte man schon. (Uwe Jean Heuser, Zeit, 2005)

Denn bei Wahlen sind zehn Deutsche eben wichtiger als fünf Deutsche. (Bernd Ulrich, Zeit, 2005)

Welch ein trauriges Bild die rot-grüne Regierung bietet. (Bernd Ulrich, Zeit, 2005)

All dies hätte verhindert werden können. (Andreas Sentker, Zeit, 2006)

Stattdessen könnten sie zeigen, wie man gemeinsam das Land verändert. (Matthias Geis, Zeit, 2006)

Ohne reinigende Gewitter geht es nicht, und noch ist Spannung in der Luft. (Uwe Jean Heuser, Zeit, 2007)

Von außen betrachtet, müsste Deutschland eigentlich frohlocken. (Uwe Jean Heuser, Zeit, 2008)

Doch Deutschland ist darauf nicht vorbereitet. (Marc Brost, Zeit, 2008)

Wer aber die Macht will, muss auch Verantwortung tragen. (Josef Joffe, Zeit, 2008)

Warum nur spielt das größte Land Europas nicht den größten Fußball des Kontinents? (Moritz Müller-Wirth, Zeit, 2009)

Die vergangenen zehn Jahre waren eben nicht nur schlecht. (Josef Joffe, Zeit, 2009)

Die Haubitze mit dem 155-mm-Rohr und der 40-km-Reichweite ist nicht mehr als Symbolpolitik. (Josef Joffe, Zeit, 2010)

Vielleicht der Anfang vom Ende der Koalition. (Matthias Geis, Zeit, 2010)

Darauf gibt es eine schlichte Antwort: Die Regierung hat derzeit mit dem Land kaum etwas zu tun. (Bernd Ulrich, Zeit, 2010)

Die Menschheit muss jetzt umlernen. (Bernd Ulrich, Zeit, 2011)

Ach, wie schön kann Politik sein! (Bernd Ulrich, Zeit, 2012)

Die Collage: Unser Autor hat Leitartikel und Kommentare kombiniert, die in den letzten 20 Jahren in der Zeit erschienen sind