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Scheiße aus dem All

Forscher entdecken Flecken in der Antarktis

Stolz teilte die Europäische Weltraumorganisation ESA am Mittwoch eine besondere Entdeckung mit: „Neue Pinguin-Kolonien in der Antarktis aus dem Weltall entdeckt“, wie dpa meldete. Wissenschaftler des British Antarctic Survey (BAS) hätten bei der Auswertung von Daten der Raumfahrtmission Sentinel-2 neue Kolonien mit Kaiserpinguinen ausfindig gemacht. Jetzt können die von da oben aus sogar schon Pinguine erkennen. Sehr bedenklich! Wenn die Satellitenforscher sogar die kleinen Smokingträger im ewigen Eis ausmachen können, dann wird das Auge von Big Brother uns ja bald bis in die Unnerbüx gucken! Doch halt! Ganz so einfach ist es nicht. Die Kaiserpinguine sind nämlich in Wahrheit zu klein, und da sie in einem sehr abgelegenen und unzugänglichen Teil der Erde leben, in dem die Temperaturen auf minus 50 Grad Celsius sinken können, ist es nicht so leicht, sie wirklich zu sehen. Aus dem All haben die Forscher nur deren Scheiße besichtigt – und zwar den auch als „Guano“ bekannten Kot der Pinguine. Dieser hinterlasse riesige Flecken auf dem Eis. Bremsspuren auf gar nicht ewigem Weiß. Deshalb habe man von der Kacke auf die Vögel zurückgeschlossen, so die Wissenschaftler. Den ganzen Tag vom Weltall aus Scheiße angucken, also wir könnten das nicht. Respekt!

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