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: Der Sex der Philosophen

Zu massiven Protesten kam es an der Nova-Ecclesia-Universität zu Neukirchen-Vluyn, als im Vorlesungsverzeichnis des Fachbereichs Philosophie die angekündigte Vorlesung „Die dunkle Vulva der Schwarzen Madonna von Tschenstochau und die teleologische Urteilskraft“ ersatzlos gestrichen wurde. Professor Elmar Maria Gunter-Gartendorf sei erkrankt, hieß es. In den steinernen Wandelgängen der altehrwürdigen Lehranstalt kursierten allerdings die Vokabeln „unangemessen“ und „nicht mehr zeitgemäß“. Die Studiosi waren empört. „Vulva! Vulva!“, riefen sie immer wieder. Erst als die Professorin Lena Lass, die in Osnabrück und Vancouver studiert hatte, den erkrankten Ordinarius mit dem Thema „Die Schönheit des Phallus und sein Nutzen in der Philosophie der Aufklärung“ vertrat, ebbten die Proteste ab. Sonst hätten Philosophen ja gar keinen Sex.