Hamburger Bahnhof: Von Schließung bedroht
Die Zukunft des Kunstmuseums Hamburger Bahnhof ist nach einem Bericht der Welt am Sonntag bedroht. Nach Informationen der Zeitung versucht Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) das von der Berliner Nationalgalerie betriebene Museum von einem privaten Immobilieninvestor zurückzukaufen. Falls dies scheitere, könne die dringende Sanierung des Museums nicht realisiert werden. Damit verlöre die Nationalgalerie ihren zentralen Ausstellungsort für Gegenwartskunst, schreibt das Blatt. Der umgebaute Kopfbahnhof von 1848 in Berlin-Mitte müsse renoviert werden. Allerdings seien weder die Bundesrepublik noch das Land Berlin Eigentümer. Im Jahre 2007 sei das Areal zusammen mit umliegenden Bahnflächen vom Bund an eine Immobiliengesellschaft verkauft worden. Die Nationalgalerie hat nach Recherchen der Zeitung nicht mal einen Mietvertrag. In den 90er Jahren hatte die Stadt demnach das verfallene Gebäude aufwendig renovieren lassen, ihr Vorkaufsrecht aber nicht wahrgenommen. (epd)
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