medienticker:
Länderchefs genehmigen den höheren Rundfunkbeitrag
Die Regierungen aller 16 Bundesländer haben einer Erhöhung des Rundfunkbeitrags zugestimmt. Damit würde der Beitrag am 1. Januar 2012 von bislang 17,50 Euro auf 18,36 Euro steigen. Zuvor müssen jedoch noch alle 16 Länderparlamente zustimmen. Das gilt noch als ungewiss, da es im Landtag von Sachsen-Anhalt bislang noch keine erkennbare Mehrheit für die Beitragserhöhung gibt.
Im März hatten die Ministerpräsidenten beschlossen, dass der monatliche Beitrag pro Haushalt um 86 Cent auf 18,36 Euro steigen soll. Damals hatte sich Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland enthalten. Nun hat auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) unterschrieben, der in Magdeburg eine Koalition aus CDU, SPD und Grünen anführt.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte zu der Unterzeichnung, 86 Cent mehr seien eine moderate Anpassung. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach von einer „sehr maßvollen Erhöhung“. Das sei nur gelungen, weil man sich aufeinander zubewegt habe. Der Rundfunkbeitrag ist die Haupteinnahmequelle von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Die Ministerpräsidenten orientierten sich bei ihrer Entscheidung an einer Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Das Expertengremium hatte Ende Februar die Beitragserhöhung auf 18,36 Euro vorgeschlagen. Die Berechnungen ergeben sich aus dem Finanzbedarf, den zuvor die Sender angemeldet hatten. (dpa)
BBC kündigt weitere Kürzungen an – auch beim Personal
Wegen der Coronakrise muss die BBC weiter sparen. Die als „notwendig“ bezeichneten Einsparungen will der öffentlich-rechtliche Sender bis März 2021 vornehmen. Am Mittwoch startete der Sender mit einem Sparplan für seine Mitarbeiter:innen, der auf ein freiwilliges, frühzeitiges Ausscheiden aus dem Medienunternehmen abzielt. Das Programm zielt auf Mitarbeiter:innen ab, die das Unternehmen freiwillig verlassen wollen. Wie viele Arbeitsplätze in Gefahr sind, sagte der Sender nicht. „Die Auswirkungen der Coronapandemie bedeuten, dass die BBC in diesem Geschäftsjahr Einsparungen in Höhe von 125 Millionen Pfund vornehmen muss“, hieß es in einer Erklärung. Derzeit beschäftigt die BBC über 22.000 Mitarbeiter:innen. (afp)
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