: „Überall neue Ideen“
Bundeswirtschafts- und Superminister Wolfgang Clement (SPD) wirbt für mehr Ausbildungsplätze für Jugendliche. Bremer Institutionen brüsten sich
Bremen taz ■ Es ist seine letzte Station. In Chemnitz, Mainz, Offenbach und Duisburg war er, der Bundeswirtschaftsminister, hat von der Jugendarbeitslosigkeit erzählt und dass er ihr „zu Leibe rücken“ will, dass es mehr Ausbildungsplätze für Jugendliche brauche, mehr Schulabschlüsse und dass es da noch „erhebliche Potenziale“ gebe. Vier Städte: „Überall kommen neue Ideen“, sagt Wolfgang Clement und zieht dann endlich auch die andere Hand aus dem Jackett. Den „Deutschen Förderpreis Jugend in Arbeit“ hat er mit ausgelobt, 3,4 Millionen Euro Preisgeld, für gute Ideen, die Jugendliche in Arbeit bringen, und jetzt ist Bremen dran, im World-Trade-Center, mit der Promo-Tour, und mit den guten Ideen natürlich.
Der Zweistädte-Staat, wirbt Clements Parteigenossin, Jugendsenatorin Karin Röpke, sei „Spitze beim Zuwachs von Ausbildungsplätzen“, Jobmessen gebe es hier, „am Flughafen“, und auch ein „Jobmobil“. Man suche die Jugendlichen schon in den Klassen auf, berichtet der Lokalchef der Agentur für Arbeit, vom Gütesiegel, das man an Schulen für „vorbildliche Ausbildungsvorbereitung“ vergeben wolle, die Handelskammer. Der Moderator lobt: „Das ist ermutigend, was wir hier hören.“
Dann darf das Publikum ans Mikrofon. Über einen „problematischen Kontakt zwischen Schule und Ausbildern in Bremen“ klagt eine Ausbilderin. Dass die Abendschule, auf der man Schulabschlüsse nachmachen könne, massiv Mittel gestrichen bekomme, kritisiert ein anderer. „Das müssen wir jetzt aber aufarbeiten“, erwidert Clement, und: „Zur schulischen Situation in Bremen kann ich jetzt nichts sagen.“ Und schließlich: „Wahrscheinlich ist alles, was der Bremer Senat gemacht hat, sehr rational und gut überlegt.“ sim