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unterm strich

Brückenbauer

Elvira Espejo Ayca wird dieses Jahr mit der Goethe-Medaille geehrt, die jedes Jahr an Persönlichkeiten für ihr herausragendes Engagement im internationalen Kulturaustausch verliehen wird. Sie ist Direktorin des National Museum of Ethnography and Folklore (Musef) in La Paz, Bolivien, und zudem Künstlerin – Dichterin, Essayistin, Musikerin und Weberin. Die Jury nennt sie eine „wahre Brückenbauerin, die wertvolle kulturelle Vermittlungsarbeit leistet: zwischen Lateinamerika und Europa, dem modernen Bolivien und seiner kolonialen Vergangenheit, zwischen den eigenen indigenen Traditionen und anderen Kulturen, zwischen den künstlerischen Disziplinen und Generationen.“ Des Weiteren wird ausgezeichnet der bekannte britische Autor Ian McEwan, weil er sich offen gegen „engstirnige Nationalismen einsetze“ und als leidenschaftlicher Pro-Europäer“ auftrete. Die dritte Preisträgerin ist Zukiswa Wanner, 1976 in Sambia geboren, Schriftstellerin, Journalistin und Verlegerin. „Ihr Selbstverständnis als,„African writer“ bedeutet, über nationale Grenzen hinaus zu schreiben und zugleich die Vielfalt afrikanischer Kulturen in die künstlerische Arbeit einfließen zu lassen. Ihre detaillierte Kenntnis der südafrikanischen Literatur wie auch ihr differenziertes Verständnis für regionale Diskurse und afrikanische weibliche Identität machen sie zu einer international gefragten Expertin und zum Vorbild einer ganzen Generation afrikanischer Schriftsteller*innen“, so die Jury. Verliehen wird die Medaille am 28. August in Weimar.

Kindheit im Bürgerkrieg

Für den Film „Copper Notes of a Dream“ über eine Kindheit im syrischen Bürgerkrieg wird der iranische Regisseur Reza Farahmand mit dem Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer ausgezeichnet. Der Film erzählt von dem zehn Jahre alten Malook aus Damaskus, der Sänger werden will, und seiner Schwester. Farahmand nehme die Zuschauer eindringlich in die Lebenswelt von Kindern in Kriegs- und Krisengebieten mit, befand die Jury.

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