Polen: Vize-Premier Gowin tritt zurück
Im Streit um eine Verlegung der für den 10. Mai geplanten Präsidentenwahl ist Polens stellvertretender Ministerpräsident Jarosław Gowin zurückgetreten. Er habe andere Politiker im Lager der nationalkonservativen Regierungspartei PiS nicht davon überzeugen können, dass die Wahl verschoben werden müsse, begründete Gowin am Montag im Warschau diesen Schritt. Seit mehr als drei Wochen ist das öffentliche Leben in Polen stillgelegt. Die Opposition fordert die Verlegung der Wahl. Doch die PiS sperrt sich dagegen. Der von ihr gestellte Amtsinhaber Duda führt in allen Umfragen. Am Montag sollte das Parlament über einen Gesetzentwurf der PiS abstimmen, eine reine Briefwahl abzuhalten. Gowin kündigte an, er werde dagegen stimmen. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen