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Ausweis im Auto

Auch Klau-Branche zeigt coronabedingt Nerven

Während sich die bürgerliche Arbeitswelt vor dem Virus in die Sicherheit des Homeoffice zurückzieht, sind Kriminalitätsschaffende gezwungen, ihrem Gewerbe im öffentlichen Raum nachzugehen. Auch wenn die Nerven selbst der hartleibigsten Unterweltler etwas blank liegen dürften, müssen professionelle Langfinger dort agieren, wo die Objekte ihrer kriminellen Energien, beispielsweise Autos, herumstehen. Natürlich kommt es im beruflichen Corona-Stress („Muss man Hehlerware desinfizieren?“, „Soll man der Polizei noch Fingerabdrücke gewähren?“) leicht zu ärgerlichen Missgeschicken. „Ein mutmaßlicher Autodieb hat in Erkrath mit einem gestohlenen Wagen einen Unfall gebaut und bei seiner überstürzten Flucht einen Ausweis im Wagen liegen lassen“, war etwa gestern bei dpa zu lesen. Schon vor zwei Wochen waren Schlüssel und Wagen bei einem Einbruch im niederrheinischen Tönisvorst entwendet worden. Dass der nun zur Fahndung ausgeschriebene einschlägig bekannte Krefelder das Gefährt plötzlich aus der Versenkung holte, gegen ein Schild setzte und die Täterschaft mit seinen eigenen Papieren bekannte, darf wohl der allgemeinen viralen Verunsicherung zugeschrieben werden. Vielleicht war ihm in Quarantäne aber auch langweilig.

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