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DIE FREMDEN, DIE freunde sein könnten

BERLINer Leute von HEUTE II

In der U-Bahn, im Kino, im Theater, auf der Straße, im Café – jeden Tag Tausende von fremden Gesichtern, Tausende Begegnungen, Tausende sich kreuzende Wege. Manchmal ein flüchtiger Blick, ein plötzliches Begehren, meistens jedoch Schweigen oder der Blick aufs Smartphone.

Vergessen die Zeiten, als wir noch hinter einem fremden Blick, einem fremden Lächeln ein Abenteuer, einen Partner, einen Freund erhofften und uns trauten zurückzulächeln, jemanden anzusprechen, nach einer Telefonnummer zu fragen. Beinahe unvorstellbar heute, in den Zeiten der Angst vor dem Unbekannten, dem Fremden, dem Virus.

Der Fotograf Fred Hüning ist am heimischen Rechner per Google Street View durch die Straßen Berlins gesurft auf der Suche nach den Berliner Menschendes 21. Jahrhunderts, August Sander 3.0 sozusagen. Die Ergebnisse zeigt er in einer 15-teiligen Serie exklusiv für den taz plan.

Und dann stellst du das Radio an und aus einer fernen Welt hörst du Sinatra singen: „Two lonely people, we were strangers in the night. Up to the moment when we said our first hello.“

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