: Die letzten einsamen Tabakfreunde
BERLINer Leute von HEUTE I
Vor 100 Jahren begann der Fotograf August Sander sein epochales Bildwerk „Menschen des 20. Jahrhunderts“. Mit der großformatigen Plattenkamera zog er los, um nichts Geringeres als ein typologisches Gesamtbild der Gesellschaft seiner Zeit zu erstellen, indem er typische Physiognomien und Körpersprachen unterschiedlicher Berufsstände, Geschlechter und Generationen sowie individuelle Erscheinungsweisen festhielt. Es entstanden Foto-Ikonen wie „Jungbauern“, „Boxer“, „Konditor“, „Handlanger“, „Revolutionäre“, oder „Arbeitsloser“.
Heutzutage fährt eine neunäugige Kamera-Maschine eines Weltkonzerns durch das Land mit dem Ziel, ganze Städte, ihre Straßen, Plätze, Häuser, Menschen, Tiere, Pflanzen und sogar den Himmel zu erfassen.
Der Fotograf Fred Hüning ist am heimischen Rechner per Google Street View durch die Straßen Berlins gesurft auf der Suche nach den Berliner Menschendes 21. Jahrhunderts, August Sander 3.0 sozusagen. Die Ergebnisse zeigt er in einer 15-teiligen Serie exklusiv für den taz plan.
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