was tun in hamburg?:
Fr, 28. 2., und Sa, 29. 2., 19.30 Uhr, Kampnagel
Apokalypse abgesagt
Keine Apokalypse, nicht jetzt – so antwortete der Philosoph Jacques Derrida 1985 in einem Essay auf einen „neuerdings erhobenen apokalyptischen Ton in der Philosophie“. In ihrer Performance „no apocalypse not now“ greifen der Berliner Regisseur Ariel Efraim Ashbel und sein internationales Team Derridas Essay auf, tauchen in die düstere Welt der Endzeitkulte und Verschwörungstheorien ein – um sie zu erhellen mit queerer Travestie, Operngesang und Rock-Show: Freude ohne Nihilismus, Optimismus, ohne Konformität und Spaß, ohne Ironie zu proklamieren. (matt)
Di, 25. 2., 19.30 Uhr, Geschichtswerkstatt Eimsbüttel
Anderer Verlag
Dass er sich „Verlag für das Studium der Arbeiterbewegung“ nannte, ist ein wenig her: Seit 1972 gibt es den Hamburger Verlag, der heute nur noch VSA heißt. Ist der Laden mit Sitz in St. Georg also weichgespült? Nach wie vor versteht er sich „als Beitrag zur demokratischen Diskussionskultur der gewerkschaftlichen und politischen Linken“.
1984 erschien bei VSA Helmuth Warnkes „… nicht nur die schöne Marianne“ – Untertitel: „Das andere Eimsbüttel“. Und das beschert VSA nun auch, Teil der kleinen Reihe zu sein, die die dortige Geschichtswerkstatt derzeit ausrichtet. Zu Besuch kommt Gerd Siebecke, von Anfang an Teil des VSA-Teams (auch wenn das damals sicher anders hieß).
Do, 27. 2., 20 Uhr, Pudel/Barboncino
Schwarz-roter Rettungsring
Oberflächlich betrachtet war noch nie so viel Antifa wie heute – inzwischen lobt, bestaunt, dämonisiert man diese politische Formation sogar in Übersee. Es gab aber auch lange nicht so viel Anlass, Antifa zu sein oder sich solidarisch zu erklären mit ihr. Ums weithin bekannte, gern auch variierte, ja: persiflierte Logo der „Antifaschistischen Aktion“ geht es in einem Vortrag des Duos Schroeter & Berger. Das fand sich einst an der Bauhaus-Universität Weimar zusammen – der Bauhäusler Max Gebhard entwarf ja einst das Schwarze und das Rote. (aldi)
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