5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Stürme haben viele Namen

Es gab Zeiten, da wurden Stürme als das bezeichnet, was sie sind. Erinnert sei an die Grote Mandränke, die 1362 die deutsche Nordseeküste heimsuchte und viele Tausende in den Tod riss. Mandränke, vorne betont, kommt von Man für Mensch und -dränke für Ertrinkung, die große Menschenertrinkung. Was wir ahnten, bestätigt Reinhard Goltz vom Institut für Niederdeutsche Sprache in Bremen. Heute ist die Benennung von Stürmen komplizierter: Sturm „Sabine“ etwa, der Anfang der Woche wütete, hieß nur in Deutschland so, weil sich den Namen eine Sabine Kaufmann beim Institut für Meteorologie der FU Berlin als Patin gekauft hatte. In Skandinavien hieß „Sabine“ „Elsa“; Norwegen, Schweden und Dänemark baldowern dort den Namen gemeinsam aus. In England hieß „Sabine“ „Ciara“, weil die Engländer einfach ihr Ding machen.

2 Per Facebook Schluss machen ist in

Jürgen Klinsmann, Kurzzeitcoach der Berliner Hertha, hat seine Demission am Dienstag per Facebook überbracht („HaHoHe Euer Jürgen“). Macht man heute so, geht schneller, tut auch nicht so weh. Ein paar warme Worte und etwas Begründung reintippen und weg. Hat dann am Donnerstag auch Ralf Höcker gemacht, Rechtsanwalt und bis dahin Mitglied und Sprecher der rechtskonservativen Werte­union der CDU. Er werde bedroht, so könne er nicht weitermachen („Herzliche Grüße, Ralf“). Tschüss!

3 Guter Journalismus muss was kosten

Die Evangelische Journalistenschule in Berlin soll womöglich geschlossen werden. Das befürchtet die Initiative „EJS retten“ aus Absolventen der Schule, die von der Evangelischen Kirche in Deutschland betrieben wird. Nun steht die Finanzierung auf der Kippe, das könnte zum Aus der Einrichtung führen. Das wäre bitter, denn guter Journalismus ist wichtig. Immer.

4 Hennes kam vor 70 Jahren zum 1. FC Köln

Am 13. Februar 1950 überreichte Zirkusdirektorin Carola Williams dem 1. FC Köln einen jungen Geißbock als Glücksbringer, der nach dem Trainer Hennes Weisweiler benannt wurde. Derzeit amtiert Hennes IX. Und immer noch fragt man sich, wenn man Hennes durchs Stadion blöken hört, ob die Idee damals wirklich so gut war. Wo stünde der Effzeh ohne Hennese?

5 taz bleibt Pool

Bei der taz freuen wir uns, dass wir beständig von anderen Medien angezapft werden, wenn die Bedarf an neuen, guten Leuten haben. Sara, schade, dass du gehst! Alles Gute ein paar Straßen weiter! (Und @zeitonline: grrrr!) Felix Zimmermann