: Der Unaussprechliche
Sprachverwirrung um US-Kandidat Buttigieg
Aus den Ergebnissen der Pannennacht bei der Demokraten-Vorwahl in Iowa sticht ein Name besonders extravagant hervor: Pete Buttigieg. Der vormalige Bürgermeister der Provinzstadt South Bend landete weit vorn in der Wählergunst und muss als US-Präsidentschaftskandidat künftig ernst genommen oder zumindest halbwegs richtig ausgesprochen werden. Doch wie soll das maltesische Namensungetüm „Buttigieg“, das ursprünglich wohl „Hühnerhalter“ bedeutete, korrekt von der nordamerikanischen Zunge rollen? Die republikanische Konkurrenz macht es sich einfach und lässt auf den arschigen Namensanfang „Butt“ gern einen homophoben Scherz folgen, während Buttigiegs Anhänger Sticker mit der Aufschrift „Boot Edge Edge“ als phonetische Eselsbrücke verteilen, wie dpa gestern erzählte. Die Nachrichtenagentur selbst wollte sich lieber nicht festlegen. Der Name „klingt ungefähr wie Bu-ti-dschidsch – und auch wieder nicht“, mutmaßte sie. Ja, wie denn nun? Womöglich verhält es sich so, wie die Fans des abgestürzten Obama-Vizes hoffen. Der auserwählte Trump-Bezwinger schreibt sich zwar „Buttigieg“, aber ausgesprochen wird er „Biden“.
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