taz🐾sachen: Jürn geht, seine Kolumne bleibt
Wenn eine Kollegin oder ein Kollege die taz verlässt, dann gibt es eine Reihe von Traditionen. Meistens gibt es einen Umtrunk auf dem Dach oder, in diesen Tagen, im Panoramaraum in Dachnähe. Dabei ist zu beachten, dass Letzterer nicht schon für Yoga verwendet wird und dass man gleich nach Redaktionsschluss zu trinken anfängt. Dann gibt es Reden, peinliche Geschenke – und wenn’s gut läuft, wird getanzt. Die gute Laune ist wichtig, denn gleich am Tag danach wird die oder der Betreffende ja für immer geächtet, denn wie kann man es nur wagen, die taz zu verlassen!
Kleiner Scherz. Wir wissen natürlich, dass die Welt sich nicht um uns dreht und dass Kolleg*innen auch mal woandershin wollen. Am Dienstag jedenfalls hat der Kollege Jürn Kruse seinen Abschied auf die oben beschriebene Weise gefeiert. Jürn war zwölf Jahre bei uns, hat das Gesellschaftsressort tazzwei geleitet und zuletzt als Produktentwickler am Community-Management gearbeitet, also daran, dass Sie, liebe Leser*innen und Genoss*innen, noch viel besser betreut werden als bisher.
Jürn verlässt nun die taz und wird Redaktionsleiter bei dem Onlinemagazin Übermedien. Weil Sie sich das jetzt bestimmt fragen: Ich kann Sie beruhigen – die Elternkolumne „Nach Geburt“ wird er trotzdem weiterschreiben. Es ist ein Abschied, der viele im Haus traurig macht. Drum musste also getanzt werden. Heftig und teils ungelenk zu 90er-Eurotrash und bunten Lichteffekten. Ich hatte zu alledem eigentlich ein Fazit, aber das ist mir entfallen, ich bitte um Entschuldigung, ich habe einen Kater. (pwe)
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