: Deutschmacher aus dem Rathaus
Die Werbung für Einbürgerung des Bremer Senats zeigt Erfolge: Die Zahl der Anträge auf einen deutschen Pass ist seit Beginn der Kampagne gestiegen. Nicht alle Antragssteller*innen werden auch eingebürgert
Als Deutsche*r kann man hierzulande wählen, bekommt konsularischen Schutz und muss keine Aufenthaltstitel beantragen – seit der Bremer Senat mit Argumenten wie diesen aktiv für die Einbürgerung wirbt, steigt die Zahl der Bremer*innen, die einen deutschen Pass beantragen. Das teilten Sozial- und Innenbehörde im Rahmen der Einbürgerungsfeier im Bremer Rathaus am Dienstag mit. Demnach haben im ersten Jahr nach Beginn der Einbürgerungskampagne Ende 2018 2.003 Bremerinnen und Bremer den Antrag auf einen deutschen Pass gestellt, 31,3 Prozent mehr als 2018 mit 1.525 Anträgen. „Das zeigt, dass es sich lohnt, die Menschen direkt anzusprechen. Wir ermuntern sie, sich zu dem Land zu bekennen, in dem sie ihren Lebensmittelpunkt haben“, so Senatorin Anja Stahmann.
Nicht alle freilich, die einen Antrag gestellt haben, haben auch einen Pass bekommen: Die Zahl der vollzogenen Einbürgerungen ist 2019 nur leicht angestiegen – um 5,7 Prozent von 1.462 auf 1.545. Stahmann rechnet jedoch mit einem weiteren Anstieg wenn mehr Anträge bearbeitet sind.
In der Einbürgerungskampagne des Senats kooperieren der Senator für Inneres, das Migrationsamt, der Bremer Rat für Integration und das Referat „Integration“ bei der Senatorin für Soziales. Angeregt hat sie der Bremer Rat für Integration nach Hamburger Vorbild. Seit Ende 2018 versendet das Migrationsamt Anschreiben des Bürgermeisters und der Bürgermeisterin, die auf die Vorteile einer Einbürgerung hinweisen. Jeden Monat erreichen die Briefe rund 1.000 Ausländer*innen in Bremen, insgesamt mehr als 11.000.
Im vergangenen Jahr haben in Bremen Menschen aus 98 Ländern die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. Die Hauptherkunftsländer waren dabei die Türkei (248), Großbritannien (185), Iran (93), Polen (80) und Syrien (75). (taz)
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