: Was tun ohne Pille?
Pille krebserregend: Pro Familia rät zum Umdenken
Seit die Pille nachweislich als krebserregend gilt, rufen zahlreiche beunruhigte Frauen bei Pro Familia an. Doch sind auch dort noch keine Details der Studie der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) in Lyon bekannt. Überrascht ist man bei Pro Familia aber nicht darüber, dass das Verhütungsmittel Pille mit den kombinierten Hormonen Östrogen und Progesteron, das Risiko einiger Krebsarten erhöht. „Spätestens seit der Studien über die krebserregende Wirkung von Hormonpräparaten in der Menopause, war so etwas zu erwarten“, sagt Hanna Staud-Huppke, Geschäftsführerin des Bremer Landesverbandes. Doch warnt sie vor übereiltem Absetzen hormonell wirkender Verhütungsmittel während des laufenden Zyklus‘. Das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft sei dadurch groß. Sie empfiehlt betroffenen Frauen, das Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin ihres Vertrauens zu suchen.
„Wir stehen vor einem großen Dilemma“, beschreibt Staud-Huppke zugleich die aktuelle Lage. Die Pille sei das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel – obgleich problematische Nebenwirkungen schon lange bekannt sind.
„Jungen Männern und Frauen empfehlen wir schon immer, auch Kondome einzusetzen“, sagt Staud-Huppke. „Sie tragen ja nicht nur Verantwortung für Empfängnisverhütung, sondern auch für die Verhütung sexuell übertragbarer Krankheiten.“ Für viele Betroffene nun wichtig, die Frage zu stellen: „Wie aktiv ist meine sexuelle Lebensphase? Lohnt sich das Risiko der Pille, oder reichen Barrieremethoden, wie beispielsweise Kondom und Diaphragma in Kombination mit chemischen Präparaten?
Den ersten veröffentlichen Ergebnissen der IARC-Studie zufolge fördern Anti-Baby-Pillen die Entstehung von Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs und Leberkrebs, verringern allerdings auch das Risiko von Eierstock- und Gebärmutterschleimhautkrebs. Die IARC gehört zur Weltgesundheitsorganisation (WHO).