leserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Immer wieder das alte Lied

„Shell will Schrott in der Nordsee lassen“

taz nord vom 6. 1. 2020

Es ist das alte Lied: Gewinne sind privat, Verluste, Rückbau, Wiederherstellung der Ausgangssituation, Behebung von Umweltschäden, Renaturierung etc. werden auf die Allgemeinheit abgewälzt. Höchste Zeit, dass da ein Riegel vorgeschoben wird! Mainzerin, taz.de

Ohne Herausforderung keine Entwicklung

„Mach mal ’ nen Doppelpunkt“

taz nord vom 4. /5. 1. 2020

Was ist das für ein Artikel, der nicht erwähnt, dass es ein Verfassungsgerichtsurteil gibt, nach dem juristisch das dritte Geschlecht eingeführt wurde. Das muss ja auch in Sprache abgebildet werden. Insofern ist es hier keine Befindlichkeitsfrage in Lübeck, sondern die Umsetzung einer Rechtslage. Immerhin ist Verwaltung jetzt auch gefragt, Statistiken zu erstellen, wie viele Menschen mit welchem Geschlecht es gibt z.B. unter den Nutzer:innen von Tafeln oder denen von Bürger:innenbüros, bei Studierenden oder Zugezogenen in Lübeck. Zur Erfassung derartiger Statistiken brauche ich eben auch eine Sprache, in der ein drittes Geschlecht erscheint in der Schriftform. Klar ist das Ganze gewöhnungsbedürftig beim Lesen, Aussprechen, Formulieren von Texten, Schreiben von Romanen… Aber ohne Herausforderung keine Kreativität und Entwicklung.Malkah, taz.de

Lächerliche Verschandelung

„Mach mal ’ nen Doppelpunkt“

taz nord vom 4. /5. 1. 2020

Ich bin für Gleichberechtigung und gegen die lächerliche Verschandelung der deutschen Sprache. Ich schreibe nur Worte, die ich auch aussprechen kann. Deutsch ist eine schöne Kultursprache, in der man sich differenziert ausdrücken kann. Lesersterncheninnen / Leserdoppelpunktinnen sind für mich keine Worte, die ich in einer Diskussion aussprechen würde. Rugero, taz.de

Eher elitär und weniger gerecht

„Mach mal ’ nen Doppelpunkt“

taz nord vom 4. /5. 1. 2020

Ich halte es für diskriminierender und stärker ausgrenzend, die Sprache immer komplizierter zu machen, als die üblichen, verständlichen und allen bekannten generischen Formen zu verwenden, die alle einschließen. Ich empfinde das Gendern eher als elitär, denn als gerecht. Ruediger, taz.de