medienticker:
Ines Pohl hört als Chefredakteurin der Deutschen Welle auf
Die Chefredakteurin des Auslandssenders Deutsche Welle, Ines Pohl, gibt ihren Posten für Mai 2020 ab. Das gaben Pohl und die Deutsche Welle am Montag bekannt. „Nach 3 intensiven Jahren als Chefredakteurin der DW gehe ich Mitte 2020 zurück nach DC“, twitterte Pohl, „von Herzen dankbar für die gute Zeit“. Pohl war seit 2017 Chefredakteurin der Deutschen Welle, die formal eine öffentlich-rechtliche Anstalt ist, allerdings aus Steuermitteln finanziert wird. Zuvor hatte Pohl für den Sender als USA-Korrespondentin aus Washington, D. C. berichtet. Dorthin wird sie ab Mai zurückkehren, um das Auslandsbüro zu leiten. Die Chefredaktion übernimmt Pohls bisherige Stellvertreterin und Leiterin der Abteilung Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt, Manuela Kasper-Claridge. Ines Pohl war vor ihrer Tätigkeit für die Deutsche Welle von 2009 bis 2015 Chefredakteurin der taz. (taz)
Caruana Galizias Familie bleibt misstrauisch, was Muscats Rücktritt angeht
Die Familie der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia ist empört darüber, dass sich der angekündigte Rücktritt von Premierminister Joseph Muscat offenbar verzögert. Sein weiterer Verbleib an der Macht sei für alle, denen Gerechtigkeit am Herzen liege, nicht zu tolerieren, heiß es in einer Mitteilung der Hinterbliebenen. „Seine Rolle bei den Ermittlungen zum Mord an unserer Frau und Mutter ist rechtswidrig.“ Caruana Galizia war im Oktober vor zwei Jahren von einer Autobombe getötet worden. Ein möglicher Drahtzieher, der auch Kontakte zum Stabschef des Regierungschefs gehabt haben soll, wurde am Wochenende angeklagt. Muscat hatte daraufhin angekündigt, als Chef der Labour-Partei zurückzutreten, wenn am 12. Januar ein Nachfolger gewählt werde. Danach wolle er auch als Premierminister abtreten. Wann genau, ließ er aber offen. Auch in dieser Woche soll es wieder Proteste gegen die Regierung in Valletta geben. Auch war eine Delegation von Europa-Parlamentariern unterwegs in das kleinste EU-Land. „Die Mafia will entscheiden, wer Maltas nächster Premierminister wird. Muscat tritt zurück, um als Premierminister weiterzumachen“, sagte der Blogger Manuel Delia, der zu den Organisatoren der Proteste gehört, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Unsere Demokratie ist in großer Gefahr.“ (dpa)
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