Umwelthauptstadt: Verbände bieten Mitarbeit an

UMWELTPOLITIK Bündnis Ehrenamtlicher fordert Einbeziehung des Natur- und Artenschutzes

Ein Bündnis von Umweltverbänden hat dem Senat angeboten, sich an dem Projekt „Umwelthauptstadt Europas 2011“ zu beteiligen. Nabu, Göp, Botanischer Verein, Naturwacht und ADFC stellten aber eine Bedingung: Über den Kriterienkatalog der EU hinaus, müsse sich die Stadt auch im Natur- und Artenschutz engagieren. Die Verbände würden das mit eigenen Aktivitäten begleiten. Am 27. Oktober wollen Vertreter der grün geführten Stadtentwicklungsbehörde und der Verbände darüber sprechen.

Die Auszeichnung „Umwelthauptstadt Europas“ hat Hamburg schon erhalten – dabei ist ein großer Teil der Arbeit erst noch zu leisten: 2011 darf sich die Stadt mit dem Titel schmücken, obwohl das Klimaschutzprogramm, die Stadtbahn oder der Autobahndeckel erst noch verwirklicht werden müssen.

Die fünf Verbände, die rund 25.000 Mitglieder repräsentieren, würdigen zwar die Auszeichnung. Zugleich sehen sie aber eine Reihe von Defiziten: beim Flächenverbrauch, dem Klima-, Lärm-, und Gewässerschutz sowie beim Radwegenetz.

Die Auszeichnung habe ihn überrascht, sagte Torsten Prinzlin vom Fahrradclub ADFC. Schließlich habe Hamburg beim Fahrradklimatest des ADFC den letzten Platz unter den Großstädten belegt. „Wir hoffen, dass die Radverkehrsstrategie vom vergangenen Jahr stärker verfolgt wird“, sagte Prinzlin. KNÖ