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Kunsthistoriker Körner wird neuer Direktor der Pückler-Stiftung

Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz in Cottbus hat ab dem kommenden Jahr mit Kunsthistoriker Stefan Körner einen neuen Direktor. ­Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) stellte ihn am Montag in ­Potsdam als Nachfolger von Gert Streidt vor, der in den Ruhestand geht. Der Park von Branitz in Cottbus ist das Alterswerk des Garten­künstlers, Weltreisenden und Reiseschriftstellers Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871). Seit 2018 kümmert sich die öffentlich-rechtliche Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz um Erhalt und Pflege. Körner wurde 1978 in Potsdam geboren und studierte unter anderem Kunstgeschichte und Publizistik. Von 2004 bis 2009 war er leitender Kustos der Sammlungen der Fürsten Esterházy bei der gleichnamigen Privatstiftung. Seit 2012 ist er Leiter der Sparte „Orangerie – Ausgewählte Objekte“ und Auktionator des Kunst-Auktionshauses Grisebach GmbH in Berlin.

Sibylle Berg erhält den Schweizer Buchpreis

Für ihren düsteren Zukunftsroman „GRM. Brainfuck“ wurde die Autorin Sibylle Berg mit dem diesjährigen Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Das Werk sei eine „eispickel­harte Gesellschaftskritik“, sagte Jury-Mitglied Christine Richard am Sonntag in ihrer Laudatio in Basel. Die Wahlschweizerin begleitet in ihrem Buch vier Jugendliche durch ein gesellschaftlich gespaltenes Großbritannien, in dem künstliche Intelligenz die Kontrolle übernommen hat. Das Ergebnis ist ein Überwachungsstaat, in dem menschliche Beziehungen von Hass und Gewalt geprägt werden. Der Titel bezieht sich auf den Musikstil Grime, der seinen Ursprung in der elektronischen Musik hat und sich durch seinen rohen und aggressiven Sound auszeichnet. „Sibylle Berg ist das Kunststück gelungen, einen Roman zu schreiben, der formal Avantgarde ist und inhaltlich die Lesenden im Innersten packt“, schrieb die Jury in ihrer Begründung. Die 57-jährige Schriftstellerin erhält 30.000 Franken (27.300 Euro). Der Preis wird vom Verein Literatur Basel und den Schweizer Buchhändlern vergeben und gilt als die wichtigste Auszeichnung für deutsch­sprachige Literatur aus der Schweiz.