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„The Report“ Foto: Amazon Studios/DCM

Im Nachhall der Terroranschläge des 11. Septembers, bei denen fast 3.000 Menschen starben und an deren Narben sich die USA noch heute abarbeiten, entwickelten die US-amerikanischen Geheimdienste CIA und DIA (Defense Intelligence Agency) eine besondere Art des Verhörs von Terrorverdächtigen. Die von Psychologen aufgebrachte, euphemistisch als „advanced interrogation techniques“ bezeichnete Praxis bestand unter anderem aus Schlägen, Waterboarding, Musikfolter, Einsperren in sargähnlichen Kisten, Aufhängen von Gefangenen in „Stresspositionen“, Schlafentzug, sexueller Erniedrigung und Nahrungsentzug. Der US-Regisseur Scott Z. Burns, dessen Drehbücher für Steven Soderberghs Filme „The Informant“, „Contagion“ und „Side Effects“ sowie für „The Bourne Ultimatum“ stets den Kampf eines einzelnen Menschen gegen ein mächtiges System thematisierten, inszeniert mit „The Report“ sein Debüt als Regisseur – und befreit seinen Film von klassischem Flucht- und Spannungsbombast.

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