das norwegische wetter: Bingo in Oslo (1)
Arthur Esch war nervös. Erstmals betrat er die große Spielhalle im Süden der unendlich dunklen Stadt Oslo, sie war glücklicherweise weit ausgeleuchtet mit sonnenlichtfähigen Neonlampen, die über die endlosen Gänge hingen. Hier sollte es also stattfinden, das große Endturnier, die 15. Offenen Norwegischen Meisterschaften, das Ziel dieser langen „Road to Oslo“, das Arthur und die anderen Qualifikanten des Hauptfelds über Stationen wie Bergen, Haugesund, Drammen und Molde (nicht: Mølde) hierherführte. Auch die Einladungsturniere von Tingvoll und Otta hatte Arthur souverän gewonnen; merkwürdig war nur, dass es hie wie da kaum Zuschauer gegeben hatte. Aber das war er gewohnt: Bingo war ein Sport, der eine Halle voll Teilnehmender brauchte, wodurch für echte zahlende Zuschauer kaum noch Platz war.
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