piwik no script img

neuim kino

„Parasite“ (2019) Foto: Koch Films

Dieser Film ist nach „Joker“ die zweite Sensation der Woche. Und der zweite Film, in dem die Hauptfiguren sozial Benachteiligte sind und es mitunter recht gewalttätig wird. Doch im Gegensatz zu „Joker“ integriert der südkoreanischen Filmemacher Bong Joon-ho mit „Parasite“ verschiedenste Tonlagen von beißendem Witz bis zu handfestem Schrecken. Da der Regisseur ausdrücklich darum gebeten hat, von allzu detaillierter Preisgabe der Handlung abzusehen, soll es hier bei knappen Andeutungen bleiben – und der Empfehlung, sich selbst einen Eindruck zu verschaffen, wie Joon-ho seine Gesellschaftsanalyse ausbuchstabiert. Denn im Unterschied zu „Joker“ bietet „Parasite“ durchgehend scharfe Sozialkritik. Und das in einem Film, der sich dem genrefixierenden Zugriff beständig entzieht, weil er, wie bei einer Häutung, nach und nach seinen Charakter wandelt. Das tut er in einer präzise getakteten Weise, die von Anfang bis Ende fesselt und sich nicht davor schämt, sein Publikum zu unterhalten. In 13 Kinos

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen