unterm strich:
75 Jahre lang fehlte von dem Gemälde „Landschaft mit dem Propheten Bileam und seiner Eselin“ jede Spur. Seit heute hängt es nun wieder im Frankfurter Städel-Museum. Zu verdanken ist dies einer US-amerikanischen Kunsthistorikerin in Missouri, die das Bild geerbt und daraufhin seine Herkunft unter anderem in der Lost-Art-Datenbank recherchiert hatte. Das Museum erklärte, dass es sich bei dem Gemälde des Tiroler Malers Joseph Anton Koch (1768–1839) nicht um Raubkunst handele. Vielmehr habe es zu den Beständen gehört, die das Museum während der Nazi-Herrschaft seit 1939 ins Schloss Amorbach im Odenwald ausgelagert hatte. 1945 stellte sich heraus, dass die Depoträume geöffnet und geplündert worden waren. Mindestens 25 Bilder waren verschwunden, darunter auch der „Prophet Bileam“ – bis jetzt. Seit heute hat das Gemälde nun wieder seinen Platz im Sammlungsbereich zur Kunst des 19. Jahrhunderts eingenommen. Städel-Direktor Philipp Demandt dankte der Erbin für „die Großzügigkeit der Rückgabe“.
Die Shortlist für den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ist bekannt gegeben worden. Nominiert sind sieben Autor*innen für ihre erzählerischen Werke: Norbert Gstrein („Als ich jung war“), Judith Kuckart („Kein Sturm, nur Wetter“), Terézia Mora („Auf dem Seil“), Norbert Scheuer („Winterbienen“), Saša Stanišić („Herkunft“), Jackie Thomae („Brüder“) und David Wagner („Der vergessliche Riese“). Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und wird am 3. November im Staatstheater Braunschweig verliehen.
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