: Spanien braucht Lebensmittelhilfe
Weil in Südeuropa die Ernte vertrocknet, wird Gemüse knapp – und für alle teurer
BERLIN taz ■ Aufgrund der anhaltenden Dürre muss Spanien jetzt Getreide aus anderen EU-Ländern einführen. Die Regierung hat bei der Europäischen Kommission den Import von 500.000 Tonnen Roggen aus deutschen Überschüssen beantragt. Normalerweise handeln die EU-Mitgliedstaaten ihr subventioniertes Getreide aus den Lagern nicht untereinander. Spanien hat für die Einfuhr von ungarischem Mais und deutscher Gerste aber bereits grünes Licht bekommen. Der Wassermangel betrifft nicht nur Südeuropa. Für die gesamte EU sagt die Kommission in Brüssel einen Rückgang der Getreideproduktion um zehn Prozent voraus. Der Internationale Getreide-Rat in London prognostiziert sogar einen weltweiten Produktionsrückgang. Die Betreiber von holländischen und belgischen Gewächshäusern freuen sich derweil: Die Preise für Tomaten, Zucchini und Auberginen ziehen durch die Knappheit kräftig an. LIEB