: Junge Leute mit einem Hang zu alten Meistern
Zum einzigen Konzert in Deutschland gastiert das Palestine Youth Orchestra (PYO) am Mittwoch im Auditorium der Hochschule für Künste, Am Speicher XI
Sie dient als Waffe, manchmal aber wird Musik auch eingesetzt, um den Frieden zu feiern. Immer jedenfalls überwindet sie Grenzen: Nach eigenen Angaben, um mit schönen Klängen Brücken zu bauen, tourt das Palestine Youth Orchestra (PYO)derzeit durch die Niederlande, Norwegen, Schweden und Dänemark. Und es macht auch einmal in Deutschland Station: In Bremen, am kommenden Mittwoch, den 13. August, im Auditorium der Hochschule für Künste, Am Speicher XI. Tatsächlich sei auch ein bisschen Zufall dabei gewesen, „dass die HfK nun Veranstaltungsort geworden ist“, heißt es von dort. Ursprünglich sei der Dom als Auftrittsort vorgesehen gewesen, das habe sich allerdings zerschlagen.
Das Tourneeprogramm klingt etwas bieder: Die jungen Menschen schwelgen in gut spätromantischen Werken von Piotr Tschaikowskij (Romeo-und-Julia-Ouvertüre), Georges Bizet (Auszüge aus der Carmen-Suite) und Richard Wagner, dem Meister aus Deutschland, dessen Liebestod sie aufführen. Zudem soll eine Rhapsodie des Filmmusikers Faris Badarni interpretiert werden, der in Haifa Komposition studiert hat, und ein Werk von Salvador Arnita (1914–1984): Der einst weltweit gefeierte Orgelvirtuose wird mitunter als „Brahms von Palästina“ tituliert. Die Handschrift des nicht als Anhänger zeitgenössischer Musik profilierten Dirigenten Vincent de Kort, diesjähriger Chef der NachwuchsinstrumentalistInnen, ist deutlich zu erkennen.
Für den Auftritt an der HfK ist dagegen ein etwa einstündiges Konzert in eher kammermusikalischer Besetzung angekündigt. Das gestalten die InstrumentalistInnen selbst: Neben klassischer Kammermusik und arabischem Folk präsentieren sie eigene Kompositionen, Filmmusik, Überraschungen und Jazz – bei freiem Eintritt. Fest stehe nur, heißt es seitens der HfK, dass die palästinensische Sängerin Nai Barghouti dabei sein wird. (bes)
Mittwoch, 13. 8., 19.30 Uhr, Hochschule für Künste Bremen, Auditorium Am Speicher XI
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