piwik no script img

Archiv-Artikel

Mit Rohrbombe in die Luft gesprengt

BARBING dpa ■ Ein 67 Jahre alter Münchner hat sich nach Polizeierkenntnissen bei einem fehl geschlagenen Attentat auf einen Deutschtürken in Barbing selbst in die Luft gesprengt. Ein ausländerfeindliches Motiv wird geprüft. Die Hintergründe der Tat in dem Ort bei Regensburg seien noch unklar, sagte ein LKA-Sprecher gestern in München. Bei groß angelegten Suchaktionen in Barbing und München stellte die Polizei vier weitere Sprengsätze sicher. Mehr als tausend Menschen wurden an beiden Orten aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht. Einen Terroranschlag schloss das LKA aus. Die Identität des Mannes war noch nicht zweifelsfrei geklärt. Der 67-Jährige wollte mit den Bomben offenbar das Haus eines 66 Jahre alten Deutschen türkischer Herkunft treffen. Das Motiv war zunächst rätselhaft. Auf der Terrasse des Barbinger Hauses fand die Polizei zwei Bomben. Nach den Ermittlungen sprengte sich der Mann versehentlich in die Luft, als er eine Bombe am Auto seines vorgesehenen Opfers anbringen wollte. Das Anwesen in Barbing wurde in einem Umkreis von tausend Metern abgesperrt. In München räumte das LKA das Wohnhaus des Täters und fünf benachbarte Anwesen. Im Hof des Wohnhauses fand die Polizei in einer Garage zwei Rohrbomben und weiteres verdächtiges Material. Zunächst war sogar von sieben geräumten Häusern berichtet worden.