piwik no script img

5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Aufklärung ist und bleibt notwendig

Der uruguayische Fußballspieler Rodrigo Zalazar hat seinen 20. Geburtstag auf Instagram mit einem Bild angekündigt, auf dem er vor Auschwitz posiert. Dass feiernde Emoticons nicht mit einem Ort zusammenpassen, an dem Millionen von Menschen ermordet wurden, weiß Zalazar nun auch. „Ich muss mich für dieses Foto entschuldigen“, beteuerte der Fußballer kurz da­rauf. Wer hierzulande oder anderswo meint, jeder und jede wisse genügend über den Nationalsozialismus, wurde einmal mehr eines Besseren belehrt.

2 Faire Sprache ist jetzt normal

Das Deutschlandradio hat einen hausinternen Genderleitfaden für „geschlechtergerechte Sprache“ entwickelt. Statt „Parlamentarier“ empfiehlt das Manual den geschlechtsneutralen Begriff „Abgeordnete“, „keiner“ könne mensch durch „niemand“ ersetzen. Verblüffenderweise blieb der ganz große Aufschrei aus. Allerdings versicherte der Intendant Stefan Raue auch, dass der Leitfaden lediglich Anregungen gebe und nicht bindend sei.

3 Melonen schützen vor Torheit nicht

Philipp Krohn, Wirtschaftsredakteur der FAZ, hat sich auf Twitter zum Thema Plastiktüten gemeldet: „Gestern Abend ist mir eine Wassermelone heruntergefallen. Im Supermarkt gab es eine Tüte, mit der ich sie nach Hause transportieren konnte.“ Nach dem Plastiktütenverbot von Svenja Schulze, so Krohn, ginge das nicht mehr. Vielleicht sollte er sich ein Beispiel an Baby aus „Dirty Dancing“ nehmen – sie wusste schon 1987, wie man eine Wassermelone nicht fallen lässt.

4 Frauen könnenschrauben

Die US-amerikanische Turnerin Simone Biles hat einen gehockten Doppelsalto mit Dreifachschraube geturnt. Keiner Frau ist das vor ihr gelungen. Bevor das 22-jährige und 1,42 Meter große Ausnahmetalent auf der Bildfläche erschien, ging die Sportwelt davon aus, dass nur Männer Elemente dieser Schwierigkeit turnen könnten. Und jetzt hat Biles sogar die technisch bessere Performance abgeliefert. Sauber!

5 Bill Clinton stehen Kleider

Jeffrey Epstein, Ex-Investmentbanker und verurteilter Sexualstraftäter, hatte offenbar ein bizarres Gemälde von Bill Clinton in seiner Villa hängen. Wie US-Medien berichten, soll ein verwackeltes Foto, das ein Gast schon 2012 in Epsteins Haus geschossen habe, ein Porträt des Ex-Präsidenten zeigen. Boulevardblätter vermuten, dass die Person in roten Pumps und einem tiefblauen Abendkleid Bill Clinton im Oval Office ist. Simon Schwarz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen