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Archiv-Artikel

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Dichter und Kämpfer Deutschland 2012, R: Marion Hütter

Der filmdienst empfiehlt : „Dokumentarfilm über die Kunstform des „Poetry Slam“, bei der die Künstler Selbstgedichtetes in Wettbewerben mit anderen Slammern auf einer Bühne zum Besten geben. Der Film stellt mehrere sehr unterschiedliche Protagonisten der deutschen Szene vor. Ohne überzeugende dramaturgische Aufarbeitung liefert der Film episodische Einblicke in die Arbeit der Slammer, wobei ihre Texte immer nur in Ausschnitten präsentiert werden. So unterbleibt sowohl eine echte Auseinandersetzung mit den Werken der Protaginsten als auch ein Versuch einer Einordnung der Kunstform des Poetry Slam zwischen literarischen Wurzeln und zeitgenössischer Kleinkunst.“

Die Fee Frankreich/Belgien 2011, R: Dominique Abel, Fiona Gordon, Bruno Romy, D: Dominique Abel, Fiona Gordon, Bruno Romy

„Dom, einsamer Nachtwächter in einem Einsterne-Hotel in Le Havre, bekommt eines Nachts Besuch von einer Fee namens Fiona, die ihm drei Wünsche freistellt. Zwei weiß er gleich: ein Moped und Benzin auf Lebenszeit. Ein dritter fällt dem so bedürfnislos Glücklichen nicht ein. Ein Running-Gag-Dialog mit Tiefe, und dazwischen tobt mal ein himmelhochjauchzendes Geschehen auf dem Flachdach oder ein abgrundtiefes in einem Aquarium, das auch das Meer sein könnte oder umgekehrt. „La fée“ hat stets die Lakonie und augenblicksweise die Melancholie von Aki Kaurismäkis Filmen, drängt aber mächtig ins Helle, wobei zur Beförderung der höchst absonderlichen Love-Story auch süße Hunde und lustige Babys auf der Castingliste nicht fehlen.“ so der Tagesspiegel im letzten Jahr aus Cannes.

Heiter bis wolkig Deutschland 2012, R: Marco Petry, D: Max Riemelt, Anna Fischer

„Spaß haben, den Chef veralbern, Mädels aufreißen – so sieht das Leben von Tim und Can aus. Bei den Frauen haben die Jungs eine ganz große Klappe und gehen bei ihren Anmachsprüchen sogar so weit, zu behaupten, sie seien todkrank, um über die Mitleidsmasche zu punkten. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Doch eines Abends begegnet Tim Marie und hat nicht nur Erfolg bei ihr als angeblicher Krebspatient, sondern findet in ihr die ganz große Liebe. Alles könnte so schön sein, doch wie soll Tim jetzt aus der Nummer mit seiner Lüge wieder rauskommen? Und dann wäre da noch Maries Schwester Edda, die alles andere als ein Sonnenschein ist. Denn sie hat tatsächlich Krebs. Und muss bald sterben. Regisseur Marco Petry schafft es, beide Ebenen geschickt miteinander zu verbinden und bringt den Zuschauer gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen.“ So die Begründung der fbw für ihr Prädikat „besonders wertvoll“

Late Bloomers Frankreich/Belgien/Großbritannien 2011, R: Julie Gavras, D: William Hurt, Isabella Rossellini

Das Cinema rät ab: „Sie sind alt geworden, der ehemalige Stararchitekt Adam und seine Frau Mary. Während sie erste Gedächtnislücken bemerkt und ein Telefon mit größeren Tasten besorgt, versucht er noch einmal, sich zu verjüngen - mit neuer Lederjacke und einer Büroromanze. So spannend das Thema, so künstlich und uninspiriert wirkt die optisch reizlos inszenierte Geschichte.“