Aldi-Narkose und Lidl-Forschung

betr.: „Ärzte-Streik: Ungerechte Verteilung“, taz vom 11. 8. 05

Bei dem Kommentar von Richard Rother blieb mir doch glatt die Spucke weg: Arbeitsverpflichtung nach dem Medizin-Studium! Das klingt nach schneller schreiben als denken und Schnellschusskommentar. Und bedarf wohl keiner Worte meinerseits.

Recht hat er, eine gerechtere Verteilung der ärztlichen Gehälter zu fordern. Aber wenn er glaubt, dass sich dann das Problem erledigt hat, dann irrt er sich: Das reicht nämlich noch lange nicht aus, tausende von unbezahlten Überstunden zu finanzieren und ein eklatantes Problem in der deutschen Krankenhauslandschaft zu beseitigen: Qualität hat einen Preis, Hochleistungen müssen auch entsprechend honoriert werden. Oder will jemand in Zukunft die Schlecker- oder Aldi-Narkose aufgrund von Lidl-Forschungsergebnissen?

BARBARA HOFFMANN, Berlin