das kommt:
Mohammad Al Attar – Topografie einer erzählten Stadt
Was bleibt im Kopf von einer Stadt, die man verlassen hat – was für Erinnerungen an Erlebtes, Träume, Hoffnungen? Um sie zu bewahren, hat der syrische Autor Mohammad Al Attar Menschen, die die Heimat hinter sich lassen mussten, um Geschichten ihrer Lieblingsorte in Aleppo gebeten. Von Schauspieler*innen gesprochen und in einer Eins-zu-eins-Installation mit den Zuhörenden geteilt, bewahren die Erzählungen, bewahrt Aleppo die Schönheit von Orten, die es so vielleicht schon oft nicht mehr gibt. Das Stück ist Teil des Festivals „Theaterformen“ in Hannover.
Bis 26. 6. Kulturzentrum Pavillon Hannover
Nuestro tiempo
Ein Farmer ermuntert seine Frau, mit einem gemeinsamen Freund, für den sie sich interessiert, eine Affäre zu beginnen. Das tut sie dann auch. Doch dann wird der Farmer, der auch ein erfolgreicher Schriftsteller ist, eifersüchtig. Der in Mexiko geborene Regisseur Carlos Reygadas spielt in „Nuestro tiempo“ mit seiner Ehefrau Natalia López dieses Paar, das auf eine ernste Probe gestellt wird. Die Kinder der beiden spielen in diesem modernen „Western“ ebenfalls mit. Dazu gibt es endlose Landschaftspanoramen in herrlichen Breitformat-Bildern und einige Szenen mit archaischer animalischer Gewalt. Und am Ende sind die Grenzen einer romantischen Zweierbeziehung tatsächlich ausgelotet.
Ab 27. 6. im Kino
Ariel Kalma & DJ Sylvia Kastel
Der Berliner Veranstalter Michael Rosen präsentiert immer wieder Perlen für seinen allmonatlich stattfindenden „Kiezsalon“. Dieses Mal Ariel Kalma, einen französischen Klangkünstler, der im Studio GRM in Paris mit Vertretern der Musique Concrète ebenso arbeitete wie in der Freejazzszene und im schlecht beleumundeten Segment New-Age-Musik. Auch der kalifornische Sample-Pionier Carl Stone gilt als umkulteter Forscher, der bereits seit dem prähistorischen MIDI-Zeitalter nach Synthesen sucht. Die italienische DJ Sylvia Kastel läutet ein und blendet den Abend sachte aus.
26. 6. Kiezsalon/ Musikbrauerei Berlin
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen