brief des tages:
Projekt „10 Prozent minus“ für die Sozialdemokratie
„Aufstand der Altgedienten“, taz vom 11. 6. 19
Solange diese „Altgedienten“ nicht vom Politikparkett verschwinden, solange die SPD immer weiter Richtung Mitte-rechts driftet, solange der „Seeheimer Kreis“ alles machen darf, was er will, und solange eine SPD Angst hat, linke Politik auch nur ansatzweise zu planen – so lange geht es weiter bergab.
Ich habe vor nicht allzu vielen Monaten ein „Projekt 20 Prozent minus“ prophezeit und so ist es gekommen. Meinen damaligen Austritt aus der baldigen Splittergruppenpartei SPD habe ich auch damit begründet, dass ich selbst nichts am Verhalten des „Managements“ der SPD von innen ändern kann und die Basis die Aktionen dieses „Managements“ leider weiterhin mit einem stumpfen „Muss ja weitergehen“ unterstützt.
Der Inhalt des Artikels reißt alte Wunden auf. Es macht mich geradezu wütend, wenn ich sehe, wie die SPD von denselben Menschen demontiert wird. Und die Basis es immer noch zulässt. Michael Groschek und Co haben gar nichts aus den Wahldebakeln und dem Wunsch der Menschen nach einer sozialen Politik gelernt. Willkommen, SPD, beim Projekt „10 Prozent minus“. Ich nehme Wetten an. Udo Siebrasse, Gelsenkirchen
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