der weitblick:
Ex-Skispringer als Giro-Favorit
Von Skisprung-Juniorenweltmeister zum Favorit des am Samstag startenden Giro d’Italia. Das ist die ungewöhnliche Geschichte des Slowenen Primož Roglič. Nach einer beeindruckenden Saison mit schon drei Rundfahrt-Erfolgen bei der Tour de Normandie, der UAE-Tour und dem Tirreno-Adriatico ist der 29-Jährige für den Kampf gegen Ex-Sieger Tom Dumoulin (Niederlande) und Vincenzo Nibali (Italien) bereit. Und die Konkurrenz ist gewarnt. „Ich erwarte viel von ihm. Er hat mich bei der Tour gefordert, und das war das erste Mal, dass er auf Gesamtwertung gefahren ist“, sagte Dumoulin.
Rogličs Profikarriere hat erst 2016 begonnen, denn er ist ein Quereinsteiger: Bis 2011 war er noch ein talentierter Skispringer, im Juniorenbereich gewann er sogar WM-Gold im Mannschaftsspringen. Nach Italien fuhr er doch schon damals als Radsport-Fan, um seine Idole bei der Bergankunft des Giro am Altopiano del Montasio zu feiern. Vor sechs Jahren lieh er sich ein Rennrad aus und fuhr erstmals bei einem Rennen in Slowenien. Da kam er gleich aufs Podium. Nach drei Jahren bei dem drittklassigen Team Adria Mobil erhielt er eine Chance bei Jumbo Visma, seinem aktuellen Team.
Mittlerweile hat Roglič in seiner Heimat einen Radsport-Hype ausgelöst: Wie er selbst einst werden nun viele Fans aus Slowenien zum Giro kommen. Dabei hat er 2016 schon eine Etappe gewonnen.
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